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Informationen aus der Mainzer Universität

Informationen aus der Mainzer Universität Thomas Hartmann / Uni Mainz

 

 

Mainzer Bürgerkonferenz: Votum an Multiplikatoren in Politik, Wissenschaft und Gesundheitswesen verschickt

Gemeinsames Votum der teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger mit Ansprüchen und Kriterien für gerechtes Entscheidungsverfahren

Im Herbst 2013 organisierte ein Team unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Claudia Landwehr vom Institut für Politikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) eine Bürgerkonferenz zum Thema "Verteilungsentscheidungen in der Gesundheitspolitik: Wer soll entscheiden, und wie?". Die 20 teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger setzten sich an zwei Wochenenden intensiv mit dem Thema auseinander und erstellten ein gemeinsames Votum, in dem sie Ansprüche und Kriterien für ein gerechtes Entscheidungsverfahren festlegen.

Das Thema ist hochspezifisch und geht doch alle an: Was verstehen wir unter einem gerechten Entscheidungsverfahren und wie möchten wir Entscheidungsprozesse zur Bestimmung von Leistungskatalogen in der Gesundheitsversorgung ausgestalten? Während Fragen dieser Art bisher einschlägigen Fachzirkeln vorbehalten waren, wurde mit der Organisation der Mainzer Bürgerkonferenz im vergangenen Jahr der Grundstein für eine breitere öffentliche Debatte gelegt: Statt Experten sollten die Betroffenen selbst zu Wort kommen. Dass Bürgerinnen und Bürger an diesem komplexen Thema nicht nur interessiert, sondern in der Beantwortung der wichtigen Fragen auch kompetent sind, zeigen die Konferenz und das gemeinsam erarbeitete Bürgervotum. Nachdem die neue Bundesregierung gewählt ist und sich die Ausschüsse im Deutschen Bundestag konstituiert haben, wird das Votum nun an politische Entscheidungsträger sowie an Institutionen und Organisationen aus dem Gesundheitswesen verschickt.  Hierzu zählen die Leistungserbringer und Krankenkassen sowie nicht zuletzt die Mitglieder des Gemeinsamen Bundesausschusses, dessen Arbeitsweise und Struktur ein Gegenstand der Bürgerdiskussion waren.

Die Organisatoren und insbesondere die Mitglieder der Bürgergruppe hoffen nun, auf diese Weise der bisher noch zu wenig beachteten Bürgerperspektive Gehör zu verschaffen und einen inhaltlichen Impuls für eine breitere Diskussion unter Einbezug aller Betroffenen zu setzen. Die Bürgerinnen und Bürger freuen sich auf Rückmeldungen von den Adressaten und sind gespannt darauf, auf welche Resonanz ihr Votum stößt. So ist der Versand des Bürgervotums letztlich auch ein Test, wie ein von starken Interessen durchdrungenes Politikfeld mit Bestrebungen zu mehr Bürgerbeteiligung umgeht.

Das Bürgervotum kann auch unter www.buergerkonferenz-mainz.de/buergervotumhttp://www.buergerkonferenz-mainz.de/buergervotum> abgerufen werden.

 

EuropaChorAkademie mit Bachs Johannes-Passion am 23. März 2014 im Kurfürstlichen Schloss Mainz

Nachdem die EuropaChorAkademie unter der Leitung ihres Künstlerischen Leiters Joshard Daus im vergangenen Jahr im Kurfürstlichen Schloss mit Bachs Matthäus-Passion gastierte, kommt hier am 23. März 2014 um 18 Uhr das Schwesterwerk, die Johannes-Passion zur Aufführung.
Unter Mitwirkung von Studierenden der Johannes Gutenberg-Universität Mainz musizieren die EuropaChorAkademie, das Kurpfälzische Kammerorchester sowie ein  Solistenquartett aus Anja Petersen (Sopran), Ulrike Helzel (Alt), Tobias Hunger (Tenor), Albert Dohmen (Bariton) und Horst Lamnek (Christusworte) die Leidensgeschichte Christi als menschlich anrührendes Drama mit seinen intensiven Spannungsbögen. Das Mainzer Konzert ist dabei Teil einer Tournee, die die Künstler auch nach Bremen und Bückeburg führt.
1997 gründete Prof. Joshard Daus die EuropaChorAkademie als gemeinsames internationales Musikforum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Hochschule Bremen, um die klassische Tradition europäischer Chormusik auf höchstem künstlerischem Niveau zu pflegen. Für seine Aufführung der Oratorien-, Opern- und Konzertliteratur sowie neu und wieder entdeckter Chorwerke der Musikgeschichte bis hin zu zeitgenössischer Musik genießt das Vokalensemble weltweite Anerkennung.
Karten für die Johannes-Passion am 23. März 2014 gibt es bei der TicketBox Mainz (06131 211500) und Mainz Tourismus (06131 286210) sowie im AZ-Kundencenter (06131 484951).

 

"Ich bin bereit, für meinen Herrn zu sterben" - Ersatzkönigsrituale im Alten Orient

Vierter Vortrag der Reihe "Universität im Rathaus" auf Einladung des Instituts für Altertumswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz am 18. Februar

Die Veranstaltungsreihe "Universität im Rathaus" steht im Wintersemester 2013/2014 unter der Überschrift "Krieg, Gewalt und Tod in frühen Gesellschaften". Altertumswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gehen an insgesamt sechs Abenden der Frage nach, auf welche Weise Gewalt in den verschiedenen Kulturen des Altertums realisiert wurde, welche Muster und Kontexte ihr zugrunde lagen und wie und warum sie schriftlich oder visuell festgehalten wurden. Im vierten Vortrag der Reihe am 18. Februar 2014 geht es um Ersatzkönigsrituale im Alten Orient. Referentin Univ.-Prof. Dr. Doris Prechel vom Arbeitsbereich Ägyptologie und Altorientalistik des neu gegründeten Instituts für Altertumswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz wird in ihrem Vortrag auf den Begriff des "Ersatzrituals" in den Vordergrund stellen. Ersatzrituale bezeichnen dabei magische Riten, die fast ausschließlich angewandt wurden, wenn der Tod sich angekündigt hatte oder zumindest zu befürchten war. In den großen Kulturen des alten Orients, von Babylonien bis ins anatolische Reich der Hethiter, wurden diese in aller Regel mit der Tötung oder Vernichtung eines Opfers endenden Riten vor allem zum Schutze des Herrschers ausgeführt. Der Nachwelt waren diese altorientalischen Bräuche bis vor gut 100 Jahren lediglich durch die Überlieferung griechisch-römischer Schriftsteller in verstreuten Alexanderepisoden bekannt. Mit der Wiederentdeckung und Entzifferung keilschriftlicher Zeugnisse aber sind die vagen antiken Erzählungen um Festkönige und dergleichen heute unter neuem Lichte zu betrachten. Chroniken, Briefe und Ritualanleitungen aus einem Überlieferungszeitraum von 1.000 Jahren legen beredtes Zeugnis über den Sitz im Leben dieser bis dato nur unzulänglich verstandenen Menschenopfer ab.

Der vierte Vortrag der Reihe "Universität im Rathaus" beginnt am Dienstag, 18. Februar 2014, um 20:00 Uhr im Ratssaal des Rathauses der Landeshauptstadt Mainz. Der Eintritt ist frei; Anmeldung nicht erforderlich. Interessiertes Publikum ist herzlich willkommen.

Die weiteren Termine der Reihe "Krieg, Gewalt und Tod in frühen Gesellschaften"

Dienstag, 11. März 2014
Lucans Epos vom Bürgerkrieg - eine poetische Anatomie menschlicher Destruktivität.
Prof. Dr. Christine Walde, Klassische Philologie

Dienstag, 18. März 2014
Krieg im Frieden.
Prof. Dr. Detlev Kreikenbom, Klassische Archäologie

Ausführliches Programm unter http://www.universitaet-im-rathaus.uni-mainz.de


Universität im Rathaus - Eintritt frei

Ort:                        Rathaus der Landeshauptstadt Mainz - Ratssaal
Zeit:                       jeweils 20 Uhr
Information:       http://www.universitaet-im-rathaus.uni-mainz.de/


Universität im Rathaus

"Universität im Rathaus" ist ein gemeinsames Projekt der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Landeshauptstadt Mainz in Kooperation mit der Allgemeinen Zeitung.

"Universität im Rathaus" öffnet den Bürgerinnen und Bürgern das Tor zur Welt der Wissenschaft. Jeweils im Wintersemester, immer an einem Dienstag, berichten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Mainzer Rathaus aus ihren aktuellen Forschungsprojekten. Seit über 30 Jahren dient der Johannes Gutenberg-Universität dieses Forum als Brückenschlag vom Campus in die Stadt. Der Bevölkerung einen Einblick in die vielfältigen Facetten der unterschiedlichsten Disziplinen von 4.000 Wissenschaftlern in mehr als 150 Instituten und Kliniken zu geben, ist das Ziel dieser Veranstaltungsreihe.

 

Sofja Kowalewskaja – Mathematikerin und schillernde Projektionsfigur

Doktorarbeit in der Mathematik untersucht, wie sich der Blick auf die russische Mathematikerin zu verschiedenen Zeiten gewandelt hat.

Sie war Mathematikerin, Schriftstellerin und Nihilistin – und eine der prominentesten Frauenfiguren in der Wissenschaftsgeschichte. Sofja Kowalewskaja hat sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegen zahlreiche Widerstände, aber auch mit großer Unterstützung durch Kollegen als Mathematikerin behauptet und schließlich einen Lehrstuhl an der Universität Stockholm erhalten, auf dem sie als erste Mathematik-Professorin in Nordeuropa auch Vorlesungen halten konnte. „Es gibt zwar einige Frauen, die zur damaligen Zeit mit Sondergenehmigungen promovieren konnten“, erklärt Eva Kaufholz-Soldat von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). „Aber Kowalewskaja überstrahlt alle.“

Eva Kaufholz-Soldat geht in ihrer Doktorarbeit am Institut für Mathematik der Frage nach, was Sofja Kowalewskaja so interessant macht, dass mannigfach über sie geschrieben wurde und dass sie von unterschiedlichen und teils konträren Seiten vereinnahmt wurde, um irgendwelche Ideen oder Ideologien zu transportieren. Während zum Beispiel die Frauenbewegung im 19. Jahrhundert Kowalewskaja als Heroin zeigt, wird ihr früher Tod mit 41 Jahren von der konservativen Gegenseite als Indiz gewertet, dass diese Art von Tätigkeit und Lebenswandel für Frauen doch nur schädlich sei. „Sofja Kowalewskaja wird über die Darstellung ihrer mathematischen Arbeiten hinaus in verschiedenen Kontexten porträtiert, sie wird konstruiert und instrumentalisiert. Ein Blick auf die Veröffentlichungen über Kowalewskaja ist gleichzeitig ein Blick auf die jeweilige Epoche“, so Eva Kaufholz-Soldat.

Sofja Wassiljewna Kowalewskaja, geboren1850 in Moskau, hat sich in jungen Jahren Mathematik im Selbststudium und Privatunterricht angeeignet und ging 1869 nach Westeuropa, um ein universitäres Studium in naturwissenschaftlichen Fächern aufzunehmen. Sie promovierte 1874 in Göttingen, verbrachte anschließend einige Zeit mit ihrem Ehemann in Russland und kam schließlich nach Westeuropa zurück, wo sie in die Pariser Mathematische Gesellschaft aufgenommen und von der Universität Stockholm zunächst als Privatdozentin und dann als ordentliche Professorin akzeptiert wurde.

Kaufholz-Soldat wird das Leben der schillernden Mathematikerin nicht in einer neuen Biografie aufrollen, sondern analysieren, wie zu unterschiedlichen Zeiten über sie geschrieben und berichtet wurde: zu ihren Lebzeiten, kurz nach ihrem Tod und in den letzten 30 Jahren, als u.a. eine Biographie von Ann Hibner Koblitz die moderne Rezeption prägte. „Wir können dabei feststellen, dass der jeweilige historische Kontext das Bild von Kowalewskaja verändert hat“, so die Mainzer Mathematikhistorikerin. Aber an dem disparaten Bild hat Kowalewskaja auch selbst mitgewirkt. „Sie bezeichnete sich selbst einmal als Chamäleon, und sie hat völlig unterschiedlich auf Leute gewirkt.“ Auch dies trägt dazu bei, dass sie zu verschiedenen Zeiten und von verschiedenen Seiten als Projektionsfigur genutzt wurde – und nicht einfach nur als Mathematikerin der ersten Stunde porträtiert wird.

Eva Kaufholz-Soldat ist als Doktorandin in der Mathematik Teilnehmerin des Ada-Lovelace-Programms (ALP) zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen in den Naturwissenschaften und der Mathematik. Im Rahmen dieses Programms steht eine erfahrene Person (Mentor oder Mentorin) einer jüngeren, weniger erfahrenen Person während eines Jahres unterstützend und beratend zur Seite. Mentor von Eva Kaufholz-Soldat ist Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher, Initiator des Mitmach-Museums Mathematikum in Gießen. Das Programm wird gefördert vom Europäischen Sozialfonds und den Fachbereichen Physik, Mathematik, Informatik und Chemie, Pharmazie, Geowissenschaften sowie Biologie der Universität Mainz.

 

Dobrudschadeutsche und ihre Nachbarn - Historiker erforscht wenig beachtete Minderheit

Neues Forschungsprojekt an der JGU untersucht die Entwicklung der Dobrudschadeutschen und ihre Verbindung zu den Nachbarkulturen

Etwa 100 Jahre lang hatten die Dobrudschadeutschen einen Küstenstreifen am Schwarzen Meer besiedelt, bevor sie 1940 zur Umsiedlung aufgefordert wurden und das Land bis auf wenige Leute verließen. Mit der Geschichte der deutschen Volksgruppe, die bis zu 15.000 Personen zählte, befasst sich nun ein neues Forschungsprojekt an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Am Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte wird sich Dr. Josef Sallanz mit dem Thema "Deutsche und ihre Nachbarn in der Dobrudscha. Zu den Verflechtungen ethnischer Gruppen zwischen Donau und Schwarzem Meer" beschäftigen. Das Projekt hat eine Laufzeit von 14 Monaten bis März 2015 und wird vom Bundesbeauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanziell gefördert.

Im Fokus des Forschungsvorhabens werden Fragen nach der soziokulturellen Entwicklung der Dobrudschadeutschen sowie dem Austausch mit den anderen ethnischen Gruppen in der Dobrudscha stehen. Dabei wird auch auf die Beziehungen der Dobrudschadeutschen zum Osmanischen Reich und zu Rumänien eingegangen. Damit soll versucht werden, die Lücken über die soziokulturelle Evolution einer bislang wenig beachteten Minderheitengruppe im östlichen Europa und ihre Verbindungen zu den Nachbarkulturen zu schließen. Das Thema beleuchtet nicht nur das Zusammenleben im Alltag in einer von Vielfalt geprägten historischen Region, die immer wieder von gesellschaftspolitischen Umbrüchen gekennzeichnet war. Auch übergreifenden Fragen von Migration, kultureller Prägung und Identität wird nachgegangen.

Die ersten deutschen Siedler kamen um 1840 vor allem aus Bessarabien und den südrussischen Gouvernements Cherson, Ekaterinoslav und Taurien in die damals osmanische Dobrudscha. Sie lebten in ihren Siedlungen vor allem mit Tataren und Türken, aber auch mit Rumänen, Bulgaren und Roma zusammen. Zwar konzentrierten sich die Deutschen der Dobrudscha meistens in eigenen Dorfvierteln, doch kam es trotzdem zu Wechselwirkungen mit den Nachbarkulturen, was in der Forschungsarbeit genauer untersucht werden soll.

Nach dem Anschluss der Dobrudscha an Rumänien 1878 ging die Zuwanderung von Deutschen in die Dobrudscha aus dem Norden weiter. Die zweite Wanderungswelle von deutschen Siedlern in die Dobrudscha begann noch zu osmanischer Zeit 1873 und reichte bis 1883, als die Region bereits einige Jahre rumänisch war. Eine dritte Einwanderungsperiode wird auf die Jahre 1890/91 datiert. Nachdem das Land besonders ab den 1890er Jahren eine intensive Rumänisierungspolitik verfolgte, wird sich das neue Forschungsvorhaben insbesondere auch mit der Frage befassen, welche Auswirkungen diese Politik auf die interethnischen Beziehungen hatte.

Das politische Leben der Dobrudschadeutschen jener Zeit war außerordentlich schwach entwickelt. So schlossen sich die Dobrudschadeutschen erst 1931 den politischen Strukturen der deutschen Minderheit in Großrumänien an. Die ökonomische und kulturelle Situation der Dobrudschadeutschen ließ besonders bei der landlosen Bevölkerung den Wunsch nach Umsiedlung reifen, sodass der Gauobmann Johannes Klukas mit seiner Politik des "Heim ins Reich" kaum Schwierigkeiten begegnete. Wie die Dobrudschadeutschen die Brüche von Umsiedlung, Flucht und Neubeginn tatsächlich verarbeitet haben, wird Josef Sallanz im Einzelnen untersuchen. Der Historiker nimmt außerdem die Lebenslage der nach 1945 in Rumänien und Bulgarien verbliebenen kleinen Gruppe der Dobrudschadeutschen in den Blick.

Das Projekt profitiert von den an der Universität Mainz vorhandenen historischen, kulturellen, literarischen und sprachlichen Rumänien-Kompetenzen, die dadurch ausgebaut und vertieft werden. Die bereits auf eine längere Tradition zurückblickende historische Beschäftigung mit der Geschichte der Donau-Karpaten-Schwarzmeerregion im Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte des Historischen Seminars wird außerdem seit Kurzem ergänzt. Vor knapp einem Jahr konnte nämlich am Romanischen Seminar der JGU ein Lektorat für rumänische Sprache und Kultur eingerichtet werden, in dessen Rahmen Rumänisch-Sprachkurse für Anfänger und Fortgeschrittene angeboten werden. Ab dem kommenden Sommersemester wird das Angebot um einen historisch-literarischen Lektürekurs ergänzt.

 

Aktive Lebensgestaltung in der „dritten Lebensphase“: 25 Semester „Studieren 50 Plus“ an der JGU

Neues Programm für das Sommersemester 2014 liegt vor: Angebote im stark nachgefragten IT-Bereich wurden erweitert

Von Beginn an eine Erfolgsstory: Das strukturierte Studienprogramm „Studieren 50 Plus“ hat nach 25 Semestern einen festen Platz im Angebot der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). 2001 startete das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der JGU das Kontaktstudium mit zehn Veranstaltungen und 120 Belegungen. 13 Jahre später bietet das ZWW 70 attraktive Angebote aus vielfältigen Interessensgebieten, die mittlerweile rund 2.500 Mal pro Jahr belegt werden.


„Studieren 50 Plus verstehen wir als Aufruf zur aktiven Lebensgestaltung“, erklärt der Vizepräsident für Forschung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Wolfgang Hofmeister, im Rahmen der Jubiläumsfeier. „So ist ‘Studieren 50 Plus' kein reines Gasthörerstudium, sondern ein strukturiertes Studienprogramm. Es umfasst Veranstaltungsmodule, die an den spezifischen Interessen und Bedürfnissen dieser Zielgruppe ausgerichtet sind, und bietet die Möglichkeit einer fachlichen Studienbegleitung sowie eines zertifizierten Abschlusses. Die starke Nachfrage nach diesem Programm bestätigt zudem den großen Qualitätsanspruch des ZWW, das hohe Maßstäbe an seine forschungsbasierten und forschungsnahen Angebote setzt und dabei konsequent die Potenziale der Hochschule nutzt.“ Anlässlich der Jubiläumsfeier präsentierte das ZWW auch das neue Programm „Studieren 50 Plus“ für das Sommersemester 2014 mit erweitertem Seminarangebot.


„Studieren 50 Plus“ wendet sich vornehmlich an Personen, die aus dem aktiven Be-rufsleben ausgeschieden sind, die Erziehungsarbeit innerhalb der Familie beendet haben oder sich im Übergang in die sogenannte „dritte Lebensphase“ befinden. Mit diesem Programm entspricht die Universität der stetig steigenden Nachfrage nach wissenschaftlicher Weiterbildung für diese Zielgruppen. Das Programm trägt der Tatsache Rechnung, dass viele Menschen nicht nur in Themen hineinschnuppern wollen, sondern sich gezielt mit verschiedenen wissenschaftlichen Fragen befassen möchten.


In seinem Angebot orientiert sich das Programm „Studieren 50 Plus“ an den besonders stark nachgefragten Themen wie Geschichte, Kunstgeschichte, Literatur, Sprachen, philosophischen, sozialen und psychologischen Fragestellungen sowie an Methoden wissenschaftlichen Arbeitens mit praxisbezogenen Übungen wie z.B. die Heranführung an den PC als Arbeitsinstrument.


Neue Veranstaltungen im Sommersemester 2014

Im kommenden Sommersemester 2014 startet „Studieren 50 Plus“ mit einer Vielzahl neuer Veranstaltungen. So wurde der stark nachgefragte IT-Bereich z.B. um „Digitale Medien“ erweitert. Neu dabei sind auch „Impressionismus in Deutschland“, „Venedigs Architektur im 16. Jahrhundert“ sowie ein literaturwissenschaftliches Seminar zum „American Dream“. Interessierte werden in das Thema „Menschenrechte“ eingeführt. Darüber hinaus gibt es wieder zahlreiche Angebote aus dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich und dem Bereich der Sprachen in Kooperation mit dem Fremdsprachenzentrum (FSZ) der JGU.


Die Seminare werden in Form von Blockveranstaltungen, Exkursionen oder wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen angeboten. Interessierte können sowohl einzelne Kurse (jeweils zwischen 20,-- und 130,-- Euro pro Semester) als auch das gesamte Studienprogramm (500,-- Euro) buchen. Um an den Veranstaltungen teilzunehmen, benötigen die Seniorstudierenden nicht unbedingt das Abitur.


Eine andere Variante für alle, die Geschmack am Studieren gefunden haben, bietet das Gasthörerstudium. Hier kann sich jeder als Gasthörer bzw. Gasthörerin für die regulären Seminare und Vorlesungen aus allen Fachbereichen, Hochschulen und Einrichtungen der JGU Mainz anmelden. Die Kosten hierfür betragen zwischen 120,-- und 250,-- Euro je nach gebuchten Semesterwochenstunden. Das Sommersemester beginnt am 22.04.2014, Anmeldungen sind bis 31.03.2014 möglich.


Nähere Informationen und Anmeldeformulare zum Studium gibt es beim ZWW unter der Telefonnummer 06131 39-22133 oder im Internet unter http://www.zww.uni-mainz.de/50plus.php bzw. http://www.zww.uni-mainz.de/gasthoerer.php. Persönliche Beratungen werden montags - freitags zwischen 9.00 und 13.00 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung angeboten.

Quelle: JGU

 

Ferienprogramm DenkSport - weiterhin reges Interesse

Spiele, Bewegung und Zahlen für Mainzer Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse – ein Kooperationsprojekt mit Studierenden der Universität und der Stadt Mainz.

Aufgrund der großen Nachfrage wird es in den Osterferien 2014 erneut zwei DenkSport-Wochen geben. In der ersten Osterwoche (14.04. – 17.04.14) wird das DenkSport-Programm in den Räumen des Neustadtzentrums stattfinden, während in der zweiten Woche, vom 22.04. – 25.04.14, das Haus der Jugend seine Türen für die Schülerinnen und Schüler öffnen wird. Die angemeldeten Kinder können sich wieder auf ein abwechslungsreiches Programm freuen.

Das DenkSport-Konzept sieht die spielerische Verbindung von Bewegungselementen mit Lerninhalten der Mathematik vor. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen werden zum bewegungsintensiven Spielen, Knobeln und zu einer etwas anderen Beschäftigung mit der Welt der Zahlen angeregt als im Schulalltag. Das aktuelle Angebot wird von einer Gruppe von Lehramtsstudierenden der Johannes- Gutenberg-Universität Mainz unter der Leitung von Marcel Barth und Yolanda Kohl (beide JGU) neu entworfen und wird von der Gruppe komplett begleitet. DenkSport zeichnet sich insbesondere auch durch eine intensive Kooperation mit praxiserfahrenen Pädagogen/innen der beteiligten städtischen Einrichtungen Neustadtzentrum und Haus der Jugend aus. Das diesjährige Osterprogramm sieht wieder eine bunte Mischung aus Bewegungsspielen, Knobelaufgaben und Ausflügen vor. Zudem lernen die Kinder mit frischen Zutaten zu kochen. Jeden Tag wird es ein gemeinsames Frühstück und ein von den Kindern selbst zubereitetes Mittagessen geben.

Gerne laden wir die Eltern und alle Interessierten am Donnerstag, den 17.04.2014 um 15:00 Uhr zu einer kleinen Abschlusspräsentation in das Neustadtzentrum oder am Freitag, den 25.04.2014 um 15 Uhr in das Haus der Jugend ein. Im Anschluss an die Präsentation stehen die Veranstalter für weitere Fragen zur Verfügung.

Weitere Infos:

Das DenkSport-Projekt wurde 2011 im Rahmen von „Mainz – Stadt der Wissenschaft“ entwickelt und zielt auf die Förderung kognitiver und motorischer Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern ab. Dabei wird ein attraktives Ferienprogramm geboten, das Spaß und Motivation in den Vordergrund stellt und die mathematischen Grundfertigkeiten auf ungewohnte Weise thematisiert.

DenkSport zeichnet sich durch die enge Kooperation der beteiligten Partner Johannes-Gutenberg Universität (Fachdidaktik Mathematik) und Stadt Mainz (Amt für Jugend und Familie) aus. Mit dem „05er-KidsClub“ und Mainzer Schulen wird eine bewährte Zusammenarbeit fortgesetzt.

 

Anmeldung und Kosten:

Die Flyer und Anmeldungen für das DenkSport-Programm in den Osterferien 2014 werden an den Partnerschulen in den 5. und 6. Klassen verteilt. Zudem können sie im Neustadtzentrum (Goethestr. 7, 55118 Mainz) und im Haus der Jugend (Mitternachtsgasse 8, 55116 Mainz) abgeholt werden. Für die Verpflegung ist ein Beitrag in Höhe von 5 € /Tag zu entrichten.

Ausführliche Informationen zu DenkSport finden Sie auch im Internet unter der Adresse

www.denksport.uni-mainz.de

 

Quelle: Stadt Mainz

Letzte Änderung am Montag, 17 Februar 2014 19:15

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