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Universitätsmedizin Mainz kooperiert mit Krankenhäusern in Bad Kreuznach und Neuwied

Versorgung von Patienten mit komplexen Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Fokus

19.09.2014

Bei der Versorgung von Patienten mit komplexen Herz-Kreislauf-Erkrankungen arbeitet die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) künftig eng mit zwei weiteren rheinland-pfälzischen Krankenhäusern zusammen. Entsprechende Kooperationsverträge haben die Verantwortlichen jetzt unterzeichnet. Die Zusammenarbeit mit dem DRK Krankenhaus Neuwied betrifft in erster Linie den Bereich der minimalinvasiven Herzklappentherapie. Die Kooperation mit dem Krankenhaus St. Marienwörth in Bad Kreuznach beinhaltet das komplette Spektrum der invasiven Kardiologie.

"Um Ressourcen und Kompetenzen zu bündeln und die jeweils vorhandene Expertise möglichst optimal zu nutzen, sind strategische Kooperationen, wie die jetzt im Bereich der Kardiologie vereinbarten, sehr wichtig", unterstreicht Prof. Dr. Babette Simon, Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. "So werden beispielsweise Doppelstrukturen vermieden – davon profitieren einerseits die Patienten, andererseits lassen sich auf diese Weise natürlich auch Kosten senken. Wir sind also gut beraten, solche gezielten partnerschaftlichen Kooperationen mit anderen Krankenhäusern zukünftig verstärkt zu etablieren und Vernetzungen weiter auszubauen."

Dr. Gerhard Lauck, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Abteilung Innere Medizin II am DRK Krankenhaus Neuwied, und Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, werden zukünftig vor allem auf dem Gebiet der minimalinvasiven Herzklappentherapie zusammenarbeiten. Dies betrifft sowohl Patienten mit einer Verengung der Aortenklappe – im Fachjargon Aortenklappenstenose – als auch Patienten mit einer Undichtigkeit der Mitralklappe. Die erforderliche Vordiagnostik für die Eingriffe findet jeweils in Neuwied statt. Für den Eingriff selbst kommen die Patienten dann nach Mainz. Im ersten Fall erfolgt hier der Einsatz einer neuen Aortenklappe minimalinvasiv über einen Katheter – diese Methode wird auch als TAVI (transcatheter aortic valve implantation) bezeichnet. Im zweiten Fall reparieren die Ärzte die defekte Mitralklappe ebenfalls minimalinvasiv über einen Katheter. Eine Weiterbehandlung nach dem jeweiligen Eingriff erfolgt dann, falls möglich, im DRK Krankenhaus in Neuwied. "Wir freuen uns sehr über die Kooperation unserer Häuser", betonen Lauck und Münzel. "Sie ermöglicht den Patienten in der Region eine Versorgung mit schnellem Zugang zur Hochleistungsmedizin eines Universitätsklinikums."

Prof. Dr. Volker Schmitz, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin des Krankenhauses St. Marienwörth in Bad Kreuznach, und Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel wollen künftig bei der Versorgung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen enger zusammenarbeiten. Die Kooperation zielt darauf ab, die Patientenversorgung im Bereich komplexer Herzerkrankungen zu optimieren. Dabei bringt die Universitätsmedizin Mainz ihre Expertise als Supramaximalversorger im Bereich der interventionellen invasiven Kardiologie ein, also unter anderem bei der Erkennung und Therapie von Herzrhythmusstörungen und der minimalinvasiven Therapie von Herzklappenerkrankungen. Durch eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit der Intensivstationen beider Häuser sollen Patienten nach einem operativen Eingriff in Mainz schnell wieder nach Bad Kreuznach verlegt werden können, um die wohnortnahe Versorgung zu stärken. "Unser gemeinsames Ziel ist es, die Versorgung von Herzpatienten in der Region weiter zu verbessern und vorhandene Ressourcen sinnvoll für die Patientenversorgung einzusetzen", so Schmitz und Münzel. "Deshalb stimmen unsere beiden Häuser die Aufgaben bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Patienten künftig ab." Die Erstversorgung von Herzpatienten in Bad Kreuznach werde weiterhin vor Ort im Krankenhaus St. Marienwörth erfolgen.

Authors: Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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